Bei der 41. Oderrundfahrt konnten die Brüder Tenbruck einen Etappensieg, sowie das Sprinttrikot einfahren. Nach fünf Etappen fehlten Jonas Tenbruck nur elf Sekunden auf den dritten Rang in der Gesamtwertung und er konnte die Rundfahrt als vierter beenden. Florian musste das Rennen leider nach zwei Stürzen beenden.
Die erste Etappe führte das 100 Mann starke Fahrerfeld durch die Innenstadt von Frankfurt (Oder). Gleich zu Beginn wurde ein sehr hohes Tempo gefahren, welches sich bis zum Ende des Rennens nicht mehr legen sollte. Bei einsetzendem Regen erschwerte sich der technisch anspruchsvolle Kurs. Gegen Ende des knapp 80 km langen Rennens setze sich eine fünf Mann starke Gruppe mit Jonas ab. Jonas musste sich am Ende nur Theo Reinhardt (Nationalmannschaft Bahn) geschlagen geben und kam als zweiter ins Ziel. Florian gewann den Sprint des Hauptfeldes und lag somit ebenfalls aussichtsreich auf Rang sechs vor der zweiten Etappe.
Die zweite Etappe war geprägt von Wind und gegen Ende der 160 km auch von Stürzen. Sowohl Jonas als auch Florian wurden durch einen schweren Sturz ausgebremst und verloren kurzzeitig den Anschluss an die erste Gruppe. Beide konnten sich aber wieder in die vorderste Gruppe vorarbeiten. 10 km vor dem Ziel musste Florian einem weiteren Sturz ausweichen und konnte den Anschluss an die vorderste Gruppe nicht mehr herstellen. Jonas wurde in einem hektischen Finale neunter, konnte aber seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung halten.
Nach der dritten Etappe (Einzelzeitfahren) rutsche Jonas auf Rang neun in der Gesamtwertung ab. Somit war für die beiden Etappen das Ziel, noch ein gutes Tagesergebnis einzufahren.
Auf der schweren vierten Etappe erwartete die Fahrer ein Kopfsteinpflaster Anstieg mit bis zu 16% Steigung. Auch diese Etappe war von Regen und Wind geprägt, was den Kopfsteinpflaster Anstieg umso technischer machte. Florian konnte gleich zu Beginn die achtköpfige Spitzengruppe besetzen und ersparte Jonas somit Tempoarbeit in der hinteren Gruppe. Gegen Ende des schweren Rennens konnte die Gruppe um Jonas nach vorne aufschließen und man lag in aussichtsreicher Position für ein gutes Etappenergebnis. Leider rutschte Florian auf den letzten Kilometern weg und stürzte zu Boden. Er konnte allerdings schnell wieder aufstehen und seinen Bruder noch unterstützen. Dieser konnte im Schlussanstieg seine gute Position nicht ganz halten und kam als zehnter über den Zielstrich. Damit konnte Jonas sich in der Gesamtwertung auf Rang acht vorarbeiten.
Auf der letzten Etappe Rund um Seelow über 112 km kam es gleich zu Beginn zu einem Sturz, in dem auch Florian verwickelt war. Er konnte zwar wieder ans Feld anschließen, musste aber später das Rennen aufgeben. Derweil fuhr Jonas vorne mit und konnte die Spitzengruppe des Tages besetzen. Dort sammelte er fleißig Sprintpunkte, sodass er am Ende der Rundfahrt die meisten Zähler hatte und das Sprinttrikot mit nachhause nehmen durfte. Die sieben Fahrer harmonierten vorne so gut, dass das hinterherjagende Feld die Spitzengruppe nicht mehr auffahren sollte. Jonas setzte sich in einem packenden Schlusssprint gegen seine Kontrahenten durch und gewann somit die letzte Etappe. Durch den Vorsprung auf das Feld und die Zeitbonussekunden für den Tagessieg konnte er sich in der Gesamtwertung noch bis auf den vierten Platz vorarbeiten.